Die vier Kerzen (Gedicht)
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:
„Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden.“
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:
„Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“
Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
„Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten.“
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer.
Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!„
Und es fing fast zu weinen an.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte zum Kind: „Hab‘ keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden, denn ich heiße Hoffnung.„
Und so zündete das Kind mit der Kerze der Hoffnung auch wieder die Liebe, den Glauben und den Frieden an.
(Autor unbekannt)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2025! Bleiben Sie gesund und hoffnungsvoll!
Mit weihnachtlichem Gruß
Bettina Anheier